Die Woche vom 6. – 10. März waren die Schultage der 7. Klassen der Mittelschule Traunreut nicht mit Mathe, Deutsch und Englisch gefüllt, sondern praxisorientiert ausgerichtet unter dem Motto „Schule fürs Leben“-Klima und Umwelt. Über 80 Schüler und Schülerinnen konnten in kleinen Gruppen an spannenden Projekten teilnehmen.
„Die Projektwoche „Schule fürs Leben“ findet an unserer Schule jedes Jahr statt. Es geht nicht nur darum, bei Projekten dabei zu sein, sondern insbesondere um das gemeinsame Erarbeiten und Erschaffen im Team. Die Schüler und Schülerinnen lernen gruppenorientiert zu arbeiten, Ideen und Konzepte zu entwickeln und diese dann auch in die Realität umzusetzen“, so Jugendsozialpädagogin Corinna Wandt (Diakonie Jugendhilfe Oberbayern), federführende Organisatorin der Projektwoche.
In diesem Jahr war das Oberthema „Klima und Umwelt. „Es grünt so grün“, war z.B. ein Workshop, bei dem es gemeinsam mit Frau Kroner um die Wichtigkeit von Bäumen und Wäldern ging. Es ging gemeinsam an die Traun und eine “Müllausstellung” wurde vorbereitet. Wie lange braucht welcher Müll, um zu zerfallen? Eine gute Frage von großer Aktualität hinsichtlich der bevorstehenden Müllsammelaktion der Stadt Traunreut, an der mehrere Klassen teilnehmen werden. Auch das Projekt „Feed the World“, betreut von Herrn Loder, bei dem ein Hochbeet für Heilkräuter gebaut wurde, kam bei den Schülern gut an. Dabei besuchte man eine Kräuterfrau und einen Betrieb, der mit Terra Preta arbeitet, einer besonders fruchtbaren Erde, die man selbst herstellen kann.
Drei weitere Projekte beschäftigten sich mit dem Konsumverhalten und ließen die Schüler und Schülerinnen aufhorchen. Bei der „Grünen Pause“ wurde gemeinsam mit Herrn Baumann Ideen entwickelt, wie ein Pausenverkauf mit regionalen, biologischen und gesunden Produkten aussehen könnte. Diese wurden zweimal mittels einem Pausenverkauf für die ganze Schule umgesetzt. Das Projekt „Kosmetik selber machen“ war natürlich für die Mädchen besonders spannend. Dabei nahm die Gruppe konventionelle Produkte und ihre Inhaltsstoffe aus dem Supermarkt genau unter die Lupe. Begleitet von Frau Spring stellte sie anschließend Naturkosmetik aus hochwertigen, natürlichen Zutaten her.
Um Konsum drehte sich auch Vieles bei dem Projekt „Fairtrade aus Traunreut“, das vom JuZ Team begleitet wurde. Was ist Fairtrade und wozu soll das gut sein? Wie können wir selber dazu beitragen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen? Und weil auch die Energie ein wichtiges Thema ist, wurde das Geothermische Kraftwerk bei Hochreit besucht.
Selbstgemacht ist immer am besten: Im Workshop „Wir bauen eine Regenbank“ drehte sich alles um das Thema Wasser. Gemeinsam mit Frau Wolska, Umweltpädagogin aus Berlin, wurde eine neue, einzigartige und buntbepflanzte Sitzgelegenheit für den Schulhof angefertigt. Gebaut wurde auch mit Herrn Schmidt und zwar Nistkästen. Dabei wurde nicht nur Vieles über die einheimischen Vögel gelernt, sondern am Chiemsee kurz vor Frühlingsbeginn eine beeindruckende „Piepshow“ erlebt.
Für kreative Köpfe eignete sich der Workshop „Lernvideos/ – comics selber machen“ besonders gut. Hier wurden mit Herrn Kirchmaier verschiedene Apps ausprobiert, mit denen man Comics selber gestalten kann. Die Gruppe drehte Videos in den anderen Projekten und schnitt die Tonspuren.
Freitag wurden die Ergebnisse aller Workshops bei einem gemeinsamen Treffen in der Turnhalle präsentiert. Alle berichteten von ihren Erfahrungen, präsentierten Plakate und Produkte. „Dieser gemeinsame Abschluss ist nochmal eine besondere Gelegenheit sich auszutauschen. Es ist wirklich schön zu sehen, wie produktiv die Schüler und Schülerinnen in den vier Tagen waren, wieviel Spaß sie hatten und wie stolz sie auf die Ergebnisse sind“, so Corinna Wandt und bedankte sich bei allen Lehrkräften und Mitwirkenden für die Unterstützung.