Fa. Rosenberger, Coca Cola, Krankenhaus, Fernsehen, Luxushotel
(sca) 13 Schüler der 9. Jahrgangsstufe absolvierten kürzlich mehrere Praktika in Mexiko. Möglich macht dies das Projekt PASCH (Schulen – Partner der Zukunft) an der Walter-Mohr-Realschule. In diesem Schuljahr stellte die Reise eine besondere Herausforderung organisatorischer Art dar: acht Starts und Landungen in Deutschland, Großbritannien, USA und Mexiko, Praktika bei 3 internationalen Unternehmen, zusätzlich Betriebsbesichtigungen und ein Besuch bei unserer Partnerschule in Pachuca. Das alles meisterten die Schüler und die teilnehmenden Lehrer Herr May und Frau Schabacker reibungslos.
Beim PASCH Projekt der Realschule Traunreut geht es darum, dass die Schüler in Ländern außerhalb Europas in verschiedene Berufe hineinschnuppern und sich kulturell austauschen. Dabei festigen Sie ihre englischen Fremdsprachenkenntnisse und knüpfen Freundschaften. Ein wichtiger und besonders großzügiger Partner und Sponsor unserer Schule ist dabei das Fridolfinger Unternehmen Rosenberger, das vor einigen Jahren ein neues Werk in Monterrey baute. Dort durften die Schüler bei der Mexiko-Reise ihr erstes Praktikum absolvieren und in der Kabelkonfektionierung mitarbeiten.
Danach ging es weiter mit dem Flugzeug nach Mexiko City und mit dem Bus nach Pachuca, wo die Traunreuter Schüler von ihren Gastfamilien der Preparatoria Nr. 1 und 3 besonders herzlich in Empfang genommen wurden. So organisierten die Gasteltern typisch mexikanische Mariachi, die die Schüler musikalisch begrüßten. Immerhin war es nur 4 Wochen her, dass die Mexikaner bei den Traunreuter Schülern für 2 Wochen zu Besuch waren. Somit war die Wiedersehensfreude zwischen den deutschen und mexikanischen Schülern außerordentlich groß. Am nächsten Tag stand eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Coca Cola auf dem Programm, bei der wir durch eine Verkostung erfahren haben, dass eine Cola tatsächlich überall auf der Welt anders schmeckt. Mit dem Bus ging es am fünften Tag nach Tulancingo in ein Simulationskrankenhaus der Universität UAEH für Medizin, in dem beispielsweise eine Geburt simuliert wurde sowie eine Veterinärklinik, in der Einblicke in verschiedene Berufe der Tiermedizin gewonnen wurden. So durfte Jana Maier, 9c, schon einmal für ihren Traumberuf üben und einer Pferdeattrappe eine Spritze setzen. Für die mexikanischen Medien waren wir so spannend, dass Interviews mit Marie Alesch (9d), Jana Maier (9c) und Frau Schabacker sogar im Fernsehen übertragen wurden.
Am Wochenende wurden viele Aktivitäten mit den Gastfamilien unternommen, wie z.B. ein Fußballspiel in einem wirklich großen Stadion zwischen Pachuca und Mexico City anschauen oder ein Ausflug zu den weltberühmten Maya-Pyramiden nach Teotihuacán. Die Gastfreundschaft der mexikanischen Familien war überwältigend: warmherzig, großzügig, exotisch.
Nach fünf Nächten in der Partnerschule in Pachuca starteten wir erneut mit dem Flugzeug. Dieses Mal nach San José del Cabo ins Luxushotel RIU Palace, das an der Südspitze Baja California Platz für 1000 Urlaubsgäste bietet. Dass ein so großes Hotel eine Welt für sich ist, konnten die Schüler anhand diverser Praktika selbst feststellen. Sie schnupperten unter anderem in die Haustechnik, Wäscherei, Rezeption, den Gastrobereich, Zimmerservice, ins Animationsprogramm und die Marketingabteilung. So wurden Cocktails gemixt, die hoteleigene Schneiderei kennengelernt, in der Küche Tomaten geschnippelt und mit dem Animationsteam Wasserball im Pool gespielt. Dabei lernten die Realschüler den erst 25-jährigen Subdirektor Stefano Cianti kennen, der über seinen Werdegang berichtete und die Schüler besonders beeindruckte, wie schnell man bereits in jungen Jahren Erfolg haben kann.
Besonders fasziniert waren die 9. Klässler von der Herzlichkeit und Lebensfreude der Mexikaner. Immerhin entstanden in den vergangenen Projektjahren Kontakte und Freundschaften fürs Leben. Teilweise finden sogar Besuche der Deutschen und Mexikaner in der Zeit nach der der Schule statt. Den vielen Einblicken in die Welt der Berufe ist besonders positiv herauszuheben, mit welcher Begeisterung die Schüler bei allen Aktivitäten dabei sind, wie selbstständig und eigenverantwortlich sie durch solch eine Reise werden. Auch so kann Schule aussehen.
Foto, Text: Walter-Mohr-Realschule Traunreut